Wandern mit Kindern in der Schweiz
Am Anfang der Urlaubsplanung steht in vielen Familien häufig die Frage „Meer oder Berge? Bei einem Urlaub in die Schweiz kommt auch das Baden nicht zu kurz. Denn zahlreiche Seen wie z. B. der Lago Maggiore, der Genfersee oder der Neuenburgersee bieten im Sommer eine erfrischende Abkühlung.
Die meisten Kinder wollen im Urlaub nicht so gerne wandern, sondern lieber ans Meer. Hier locken endlose Sandstrände zum Sandburgen bauen und das Meer zum Schwimmen, Spielen und Fische beobachten. Langeweile kommt im Sommerurlaub ganz sicher nicht auf. Doch der Familienurlaub ist stets ein Kompromiss. Wenn die Eltern lieber wandern gehen möchten, sind Kinder häufig nicht begeistert. Dabei kommt es ganz darauf an, wie der Urlaub gestaltet wird. Voraussetzung für einen gelungenen Familienurlaub sind eine gute Vorbereitung, kindgerechte Wege und spannende Wanderrouten, auf denen es viel zu entdecken gibt.
Kinder müssen das Wandern lernen
Kleine Kinder haben kürzere Beine, dies sollte natürlich bei der Auswahl der Wanderrouten berücksichtigt werden. Sie können noch nicht so lange mithalten. Es gibt aber auch ein anderes Phänomen, das zur vorzeitigen Ermüdung beiträgt. Kinder entdecken nämlich auf Wanderungen stets Spannendes am Wegesrand. Hier gibt es tatsächlich viel zu entdecken. Dabei geraten sie aber ganz unbewusst in einen Zick-Zack Lauf, der die Wegstrecke erheblich verlängert. Deswegen sollten Kinder lernen, wie man richtig wandert. Beschwingten Schrittes bleiben sie auf dem Wege und sparen so ihre Kräfte. Zwischendurch wird immer wieder eine Rast gemacht, bei der natürlich auch der Entdeckerdrang ausgelebt werden darf.
Sind die Kinder einmal für das Wandern begeistert, wird der Familienurlaub meistens ein voller Erfolg.
- Fangen Sie schon zuhause mit längeren Spaziergängen an und fahren Sie am Wochenende raus in die Natur. Wenn Kinder das ganze Jahr über zum Beispiel an den Wochenenden längere Wanderungen mit ihren Eltern unternehmen, sind sie auch im Urlaub in der Regel einfacher dafür zu begeistern.
- Bei dieser Gelegenheit sollten Sie auch daran denken, die Wanderschuhe einzulaufen. Denn es gibt sicher nichts Schlimmeres als schmerzende Füsse und Blasen unterwegs.
Wandern für Kinder spannender gestalten
In den Wanderregionen der Schweiz gibt es viele schöne Routen, die auch für Kinder abwechslungsreich und interessant sind. Häufig haben die Kleinsten noch nicht so viel Freude an der schönen Landschaft alleine. Sie interessieren sich eher für Tiere und Blumen entlang des Wegesrandes. Sorgen Sie für abwechslungsreiche Wege, die durch Felder und Wälder führen. Leichte Steigungen, gerade Strecken und auch abfallende Wege sollten sich abwechseln. Schön ist natürlich, wenn der Wanderweg an einem kühlen Bergsee vorbeiführt, an dem die Familie eine Rast machen kann.
Selbst verständlich sollten genügend Pausen einkalkuliert werden. Almhütten mit Streichelzoo und anderen Attraktionen gibt es inzwischen in der ganzen Schweiz. Hier können die Kinder heimische Nutztiere wie Kühe oder Ziegen streicheln und füttern.
Um Kinder für eine Wanderung zu begeistern, sollte von vornherein ein Ziel vorhanden sein. Das kann entweder eine Almhütte zum Einkehren sein oder aber ein See, ein Spielplatz oder natürlich auch der Gipfel eines Berges. Denn auch für Kinder ist es eine interessante Herausforderung, das Gipfelkreuz zu erklimmen.
Seilbahn fahren
Um Kinder nicht zu überfordern, ist es hilfreich, einen Teil des Aufstieges mit der Seilbahn zurückzulegen. Das Fahren in der Seilbahn oder im Sessellift ist für die meisten Kinder ein richtiges Abenteuer. Mit ängstlichen Kindern wird zunächst die geschlossene Seilbahn ausprobiert. Denn der offene Sessellift, bei dem die Beine frei in der Luft hängen, erfordert etwas mehr Mut.
Wie lange können Kinder wandern?
- Wie lange eine Wanderung mit Kindern dauern kann oder sollte, ist individuell völlig verschieden.
- Bei schlechtem Wetter und starker Steigung reichen wenige Stunden vielleicht schon aus. Tagesausflüge sind mit Kindern im Grundschulalter aber in der Regel möglich, sofern sie das Spazierengehen gewohnt sind. Wichtig ist hierbei nur, ausreichend Pausen einzulegen.
- Beim ersten Wanderurlaub ist es ratsam, Wanderrouten auszuwählen, die sich spontan abkürzen verlängern lassen.
- Wie bei jeder Gruppenwanderung sollte auch bei der Familienwanderung die Kondition der Schwächsten in der Familie ausschlaggebend sein.
- Wenn Kinder sich bei ihren ersten Wandererfahrungen überanstrengen, haben sie meistens für den Rest des Urlaubes keine Lust mehr.
Wander- und Badetage sorgen für Abwechslung
Ein erfolgreicher Familienurlaub sollte abwechslungsreich geplant werden. Die Schweiz bietet nicht nur schöne Wanderwege, sondern auch viele Badeseen für erholsame Strandtage. Wenn sich Wandertage, Strandtage und Ausflüge abwechseln, kommt ganz sicher keine Langeweile auf.
Entspannungstage sind auch wichtig, um sich von anstrengenden Wandertouren zu erholen. Das Reiseziel sollte also möglichst vielfältige Unterhaltungsangebote bieten. Bereits vor der Buchung lässt sich über das Internet problemlos herausfinden, welche Freizeitmöglichkeiten die einzelnen Ferienorte für Familien bieten.
Eine familiengerechte Unterkunft für den Wanderurlaub
Damit sich die ganze Familie im Urlaub wohlfühlt, sollte auch die Unterkunft zu den Vorstellungen und Ansprüchen der Familie passen. Wellnesshotels mit Rundumversorgung sind zweifelsohne luxuriös. Doch für Kinder ist in der Regel eine Ferienwohnung schöner, da hier ganz einfach mehr Platz ist. Am Abend können sie sich zurückziehen und spielen. Auch auf das gewohnte Essen muss nicht verzichtet werden, denn in einer Ferienwohnung mit gut ausgestatteter Küche können Mahlzeiten selber zubereitet werden. Am grossen Esstisch ist dann Platz für das gewohnte Abendessen oder auch für Gesellschaftsspiele. Das Abendprogramm kommt im Urlaub natürlich ebenfalls nicht zu kurz, deswegen gehören Gesellschaftsspiele unbedingt ins Reisegepäck.
Ideal sind natürlich Unterkünfte, für die auch ein Schwimmbad oder ein Wellnessbereich zur Verfügung steht. Apartmentanlagen mit Schwimmbad gibt es in der Schweiz viele, buchbar zum Beispiel über ferienhelden.ch. Teilweise können auch Wellnesseinrichtungen benachbarter Hotels von den Gästen kostenlos genutzt werden, da eine Kooperation besteht.
Das Wandergepäck
Der Wanderurlaub mit Kindern sollte sorgfältig geplant werden. Die richtige Ausrüstung gehört ebenfalls dazu. Ab dem Grundschulalter sollten Kindern einen altersgerechten Rucksack bekommen und ihren Proviant selber tragen. Wanderschuhe für Kinder gehören natürlich ebenfalls ins Gepäck.
Kindgerechte und gesunde Snacks machen das Wandern für Kinder reizvoller. In den Alpen besonders beliebt sind Landjäger für die Brotzeit oder eine kräftige Kräuterlimonade. Abwechslungsreich belegte Brote stillen den Hunger zwischendurch. Obst wird am besten am Stück mitgenommen und dann in der Pause mit einem Taschenmesser in mundgerechte Stücke geschnitten. Süssigkeiten dürfen auf einer Wanderung durchaus ins Gepäck, natürlich in Massen. Das beste Getränk gegen den Durst ist bekanntlich Wasser, Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass der Nachwuchs auf der Wanderung auch genügend trinkt.
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