Durch die Schweizer Alpen mit Kinderaugen: Tipps zum Wandern mit kurzen Beinen
Kinder, frische Luft und die Naturschönheiten der Schweiz sind wie geschaffen für Wanderpläne. Allerdings gilt es, zunächst kleine Bequemlichkeiten zu überwinden und die Kinderaugen mit Neugier zu füllen. Mit den folgenden Tipps lässt sich die sehenswerte Landschaft auch mit kurzen Beinen fröhlich entdecken.
A und O: Wandermotivation wecken
Manche Kinder entdecken selbst in Pfützen und Schneelagen jede Menge Neues. Andere mögen am liebsten gar nicht hinausgehen. Beide Charaktere lassen sich gut zum Wandern motivieren, wenn sie dabei mit ihrem Handy zu einem Fotowettbewerb herausgefordert werden. Wer knipst den schönsten Frosch oder findet seltene Alpenblüten zwischen Stein und Moos? Eine kleine Schatzsuche ist ideal, um auf Kurzstrecken die Wanderlust zu wecken. Eine Schatzsammlung mit gefundenen Naturmaterialien wird an Schlechtwettertagen daheim ein besonderes Kunstprojekt.
Routen besser flexibel planen
Wanderfreudige Eltern dürfen die Ausdauer ihrer Jüngsten keinesfalls überschätzen. Eine Strecke von vielleicht zehn Kilometern kann für kurze Beine eine Überforderung sein. Lässt das Wanderinteresse trotz guter Vorbereitung plötzlich nach, ist stets ein Plan B vorteilhaft. Zwar gibt es beispielsweise Wander- und Radfahrrouten von Zürich nach Mailand. Wer den nächsten Flughafen im Blick behält, kann im Zweifelsfall die Strecke eben mit dem Flug überbrücken, statt tagelang von Hütte zu Hütte zu wandern. Ebenfalls wichtig ist es, bei plötzlichem Wetterumschwung eine Ausweichmöglichkeit am Weg vorher zu recherchieren.
Vorbereitung auf kleine Wanderetappen
Spaziergänge vor der eigenen Haustür meistern Kinder schon im frühen Vorschulalter. Die bekannten Wege sind ideal, um damit Lust auf mehr zu machen. Zum Beispiel übt es sich gut in der Naturkunde, wenn Eltern Pflanzen abfragen, ein Geocaching organisieren und bereits auf kleiner Runde die später nötige Wanderkleidung ausprobieren. Aussicht auf ein Picknick am Wanderziel ist ebenfalls geeignet, selbst kleine Stubenhocker an schönen Alpentagen vor die Haustür zu locken. Zur Vorbereitung gehört darüber hinaus das Packen einer kleinen SOS-Apotheke. Die passt bestenfalls in den Kinderrucksack. Zusätzlich sollten Getränkebehälter und ein kleines Lunchpaket mit eingepackt werden.
Unterwegs mit leichtem Gepäck
Ein Rucksack mit Snacks, SOS-Kästchen und Wasserflasche gehört bei einer Wanderung in den Schweizer Alpen auf jeden Rücken. Leichter wird das Gepäck, wenn die Wasserflasche nur zum Auffüllen eingepackt wird. Entsprechende Routenplanung kann an geeigneten Wasserstellen entlang führen, an denen das Gefäss direkt aus der Natur frisch befüllt wird. Eine für kurze Beine gute Alternative sind Routen entlang von Herbergen wie Almhütten. Hierfür kann der Kinderrucksack noch leichter bleiben.
Herausforderungen auf Schweizer Wanderrouten
Das Wanderinteresse von Kindern kann sich plötzlich in Unmut über die aktuelle Situation am Weg verwandeln. Eltern sollten darauf mit Gelassenheit reagieren. Einmal über den Stein gerutscht? Dann hilft bestenfalls ein Pflaster. Plötzlich schlägt das Wetter um? Dann kann eine Rast in der nächsten Schutzhütte sinnvoll sein, bestenfalls mit Geschichten über die Wanderroute. Das Tempo einer solchen Wanderung bestimmen nicht die Eltern, sondern die kürzesten Beine. Darauf sollten auch ehrgeizige Wandereltern jederzeit flexibel eingehen können.
Fazit:
Kinder lernen Wandern am besten durch Neugier. Dennoch sind ihre kurzen Beine für lange Routen durch die Schweizer Alpen noch nicht ideal. Allmählich entwickeln sie allerdings mit flexiblem Verhalten der Eltern die Lust auf Entdeckungstouren, selbst auf mehrtägigen Wanderetappen.